Geschichte

Das Dorf Trampe existiert bereits seit dem 13. Jahrhundert. Die kleine, imposante Kirche von Trampe stammt aus dieser Zeit. Die Kirchen waren als sog. Wehrkirchen ausgeführt, so dass man bei Angriffen sich darin zurück ziehen konnte. Fast jedes Dorf in der Umgebung formt sich um diese Trutzburgen religiöser Besinnung.

Das früheste Zeugnis unseres Anwesen, über das wir verfügten, ist das obige Foto von ca. 1920 – 1930. Es zeigt rechterhand einen Kolonialwaren-Laden, der gegen Ende des Krieges abgebrannt ist. Heute stehen davon nur noch die imposanten Feldsteinmauern des Kellers. Darauf wurde nach dem Kriege unter den Bedingungen des Baustoffmangels ein kleines Wohnhaus errichtet.
Gut ersichtlich ist die zentrale Lage im Dorf gegenüber der Kirche und dem auf dem Foto nicht zu sehenden Gutshof linkerhand. Das Refugium ist also nach wie vor Teil des Zentrums des Dorfes.

Der frühere Besitzer des Refugiums

Im Stall auf dem Anwesen befand sich eine Ausspannung, in der fahrende Händler und sonstige Reisende ihre Pferde unterbrachten und dann in dem seinerzeit noch größeren ursprünglichen Wohnhaus übernachteten. Als wir auf dem Anwesen 1997 ankamen waren allerdings alle Gebäude dem Verfall gewidmet. Sie standen mehrere Jahre leer, der Regen hatte schon große Schäden in den Dächern angerichtet. Die Scheune vor allem war kaum noch zu retten.

Dass dies bis zu jenem Zeitpunkt nicht geschehen war, verdanken wir der Unermüdlichkeit des alten Herrn, der bis ins hohe Alter den Teer aus Brüssow mit dem Leiterwagen besorgte, um immer wieder die Dächer zu flicken – in schwindelnder Höhe, wie Sie unten sehen. Ob sie wohl damals die Aussicht genossen haben? Die Menschen lebten wohl mehr in der Landschaft, als sie zu genießen. Sie war selbstverständlich – eine Umgebung, in der man wirtschaftete, die man in besonderen Momenten wohl schön fand. Hier ist vielleicht ein solcher. Das sieht konzentriert und eingespielt aus.

Dacharbeiten früher, Blick in die Landschaft des Seminarhauses

Das Licht der Uckermark, das schon Ehm Welk gefeiert hat, die landschaftliche Schönheit der Weite, die Tierwelt draußen, aber auch auf den Höfen mit den Pferden, Hühnern und Gänsen, die Stille, all das hatte  es uns so sehr angetan, dass wir über die Desolatheit der Gebäude hinwegsahen. Wenn man die sieht, erschrickt man heute noch. Deshalb zeigen wir sie in einer Gegenüberstellung Heute – Früher.

 

Heute freut uns besonders, dass unser Engagement auch die Anerkennung in der Region findet. So etwa würdigte der Landrat Dietmar Schulze unsere Arbeit mit einem Besuch.

Der Landrat, Herr Schulze, und der Leiter der Tourismus Marketing Uckermark, Herr Zierke, beim Betrachten der Fotos zur Geschichte des Hofes